Mikroröllchen innerhalb eines Kabelverzweigers (KVz) zum Verbinden von Glasfasern

FAQ

Fragen & Antworten zum geförderten Glasfaserausbau

Sie möchten mehr zum Breitbandausbau wissen? Dann finden Sie hier Antworten zu häufigen Fragen.

Allgemeines

Unter "Breitband" fasst man schnelle Internetzugänge mit einer hohen Datenübertragungsrate zusammen. Da es diesbezüglich verschiedene Techniken gibt, dient "Breitband" als Sammelbegriff. Demgegenüber wird der langsame Internetzugang via Analog- oder ISDN-Modem als "Schmalband" bezeichnet.

Ein Glasfasernetz ist die modernste und schnellste Übertragungstechnologie für Internet, Telefon und TV. Mit ihr werden über Glasfasern Daten durch optische Signale in Lichtgeschwindigkeit übertragen. Aus diesem Grund ist ein Glasfasernetz auch so viel schneller als jede andere Technologie.

Glasfaser ist das einzige heute bekannte zukunftsfähige Transfermedium, welches dem stetigen Anstieg der Datenvolumen in den nächsten Jahrzehnten gerecht wird und zudem eine sichere und stabilere Verbindung erlaubt.

Geförderter Breitbandausbau

Die Stadtwerke Osnabrück AG wird Eigentümer der sog. passiven Infrastruktur. Dies umfasst alle Maßnahmen bzw. Infrastrukturelemente ohne eigene Stromversorgung. Dazu zählen u.a. Kabelkanäle, Leerrohre, Funkmasten und eventuell notwendige Gebäude (z.B.: zum Installieren von Sendern) und Transportmedien für die Datenübertragung (z.B.: Glasfaser).

Der flächendeckende Ausbau des Hochgeschwindigkeitsinternets beruht auf der Initiative der Stadt Osnabrück und auf dem 5. Förderaufruf der Bundesregierung.

Der Ausbau der Stadtwerke Osnabrück findet ausschließlich in den von der Stadt Osnabrück vorgegebenen geförderten Erschließungsgebieten statt und wird abschnittsweise durchgeführt.

Dabei werden die einzelnen Gebiete nacheinander angeschlossen. Das bedeutet, dass nicht alle Straßen zur gleichen Zeit ausgebaut werden. Die Länge der einzelnen Bauabschnittsphasen hängt von der Länge der jeweiligen Straßen sowie den örtlichen Gegebenheiten (z.B. bereits vorhandene Leerrohre) ab.

Ob sich Ihre Adresse in einem "weißen Fleck" befindet, können Sie in Kürze der interaktiven Ausbaukarte der Stadt Osnabrück entnehmen. Zusätzlich werden alle betroffenen Adressen postalisch von der Stadt Osnabrück ein Informationsschreiben erhalten.

Der Ausbau erfolgt schrittweise im Zeitraum ab August 2019 bis Ende 2021. Nach Fertigstellung der passiven Infrastruktur in den einzelnen Stadtteilen durch die SWO Netz GmbH bzw. von ihr beauftragter Tiefbauunternehmen bedarf es für die Verfügbarkeit von Kundenanschlüssen im Anschluss noch der Installation der aktiven Technik (u.a. Strom, Kupferanbindung, Kundenaufschaltung etc.) in die Verteilerschränke durch die osnatel. Diese einzelnen Arbeitsschritte werden u.a. durch Dienstleister realisiert. Damit der jeweilige Stadtteil hier letztlich mit dem Datensignal versorgt werden kann, muss sie zudem auch noch an den übergeordneten Versorgungsring des Kernnetzes angeschlossen werden.

Die osnatel wird vor der Verfügbarkeit des Internetdienstes rechtzeitig die Vermarktung der Anschlüsse starten und Informationsveranstaltungen in den jeweiligen Stadtteilen durchführen. Auch hat die osnatel Produkte, um einen Wechsel durchzuführen. Grundsätzlich empfehlen wir keine kurzfristige Kündigung des bestehenden Vertrages.

Durch die Stadtwerke Osnabrück werden Breitbandanschlüsse mit Geschwindigkeiten von mindestens 150 Megabit pro Sekunde und bis zu 1.000 Megabit pro Sekunde zur Verfügung gestellt. Sofern der Endkunde die Inhausverkabelung auf andere technische Leitungen (z.B. Glasfaserleitungen) modernisiert/hochrüstet, sind auch hoch bitratige Bandbreiten bis zu 10 Gbit/s möglich.

Für Unternehmen gibt es eigene Lösungen, die unter anderem auch eine direkte Anbindung an das sogenannte Backbone-Netz vorsehen können.

Bevor die Stadtwerke Osnabrück das Glasfasernetz auch in Ihrer Straße verlegen, werden die Eigentümerinnen und Eigentümer rechtzeitig informiert. Vorher müssen Sie nichts unternehmen. Die Verlegung des Glasfaserkabels auf Ihrem Hausgrundstück und der Anschluss Ihres Gebäudes an das Glasfasernetz erfolgen selbstverständlich nur bei Zustimmung des Eigentümers oder der Eigentümerin und sind kostenfrei. Als Eigentümerin und Eigentümer erhalten Sie per Post weitere Informationen sowie eine Grundstücksnutzungsvereinbarung.

Die SWO Netz GmbH beauftragt Tiefbauunternehmen mit der Verlegung der Hausanschlüsse. Diese werden meist bis in den Keller verlegt. Die neuen Glasfasern werden am Verteiler im Haus mit der Hauptleitung verbunden und in einem speziellen Gehäuse untergebracht. Abschließend wird die Glasfaserleitung an das Netzabschlussgerät angebunden.

Sind Sie nicht an einem Anschluss interessiert, endet die Glasfaserleitung an der Grundstücksgrenze. Ihr Gebäude kann natürlich auch zu einem späteren Zeitpunkt an das Glasfasernetz angeschlossen werden, in diesem Fall sind jedoch die Kosten selbst zu tragen.

Im Rahmen der Vorvermarktung erhalten Sie Ihren Hausanschluss an das Glasfasernetz der Stadtwerke Osnabrück kostenlos inklusive des Glasfaseranschlusses und der Endabnahme. Sie sparen somit mehrere hundert Euro Anschlusskosten, die im Falle einer späteren Beauftragung anfallen werden.

Bauablauf und Hausanschluss

Die geförderten Erschließungsgebiete sind in mehrere Ausbaugebiete eingeteilt, der Ausbau erfolgt gebietsweise. In den einzelnen Straßenzügen der Gebiete werden jeweils in Bauabschnitten von wenigen Tagen die Glasfaserkabel verlegt. Wir beginnen im August 2019 zunächst mit einem Gebiet, im weiteren Verlauf der Maßnahme laufen die Arbeiten parallel.

Mit dem Abschluss aller Bauarbeiten rechnen wir Ende 2021.

Ein bis zwei Wochen bevor die Arbeiten in Ihrer Straße beginnen, werden Sie schriftlich von uns informiert. Auf den Infoschreiben finden Sie Details zum Bauablauf, den möglichen Einschränkungen sowie die Ansprechpartner.

Wir wollen die Beeinträchtigungen natürlich so gering wie möglich halten, dennoch lassen sich Einschränkungen für die betroffenen Anwohnenden nicht immer vermeiden. Gearbeitet wird gewöhnlich werktags zu den normalen Arbeitszeiten. In Ausnahmefällen wird auch länger und samstags gearbeitet, um die Arbeiten zügig abzuschließen. Es ist möglich, dass während der Bauarbeiten in Ihrer Straße kurzzeitig Parkmöglichkeiten wegfallen. Zudem kann es für Sie zu kurzzeitigen Umwegen mit dem Auto, Rad oder zu Fuß kommen, wenn einzelne Straßenabschnitte gesperrt werden müssen.

Weiterhin ist mit Lärmentwicklung und verschmutzten Wegen zu rechnen. Großflächige Verschmutzungen werden mit dem Abräumen der Baustelle entfernt.

Der Zugang zu Ihrem Haus ist jederzeit gewährleistet. Anliegern ist die Zufahrt in baustellenbedingt gesperrte Straßen bis zur Baustelle gestattet.

Alle Baumaßnahmen sind abgestimmt und finden im Rahmen des gemeinsamen Baustellenmanagements von Stadt und Stadtwerken Osnabrück statt.

Die SWO Netz GmbH, eine 100-prozentige Tochter der Stadtwerke Osnabrück, baut die geförderte Breitbandinfrastruktur vor Ort. Die durch die SWO Netz beauftragten und ausführenden Tiefbaufirmen sind erfahrene mittelständische Spezialisten aus der Region.

Von Beginn der Tiefbauarbeiten in Ihrem Stadtteil oder Bauabschnitt bis zu einem betriebsbereiten Anschluss bei Ihnen vergehen mehrere Wochen. Zunächst werden die Haupttrassen zwischen und in den Gebieten mit einem Leerrohrsystem versehen. Die Leitungen werden i.d.R. entlang öffentlicher Wege verlegt. Das Glasfaserkabel wird z.B. in Gehwegen an der Straße entlang in den Leerrohren in ca. 60 cm Tiefe verlegt. Dazu wird ein ca. 30 cm breiter Graben gegraben, das Leerrohr hineingelegt, der Graben wieder verfüllt und die Oberfläche, ggf. die Pflasterung oder der Asphalt wiederhergestellt.

Auf den Grundstücken selbst arbeiten die durch uns beauftragten Tiefbaufirmen – wenn sichergestellt ist, dass keine Fremdleitungen beschädigt werden – mit dem sog. Erdverdrängungsverfahren, um die Hausanschlüsse herzustellen. Bei dieser geschlossenen Bauweise werden zwei Kopflöcher erstellt, eins davon am Straßenrand und eins im Bereich der Hauswand. Eine sogenannte Erdrakete durchdringt das Erdreich zwischen den beiden Kopflöchern ohne hierbei Oberflächenbereich wie Beete oder gepflasterte Wege zu beschädigen. Anschließend wird im Keller oder im Erdgeschoss die Hauseinführung hergestellt und das Glasfaserkabel ins Haus hineingezogen. Das Loch in der Hauswand wird nach Beendigung der Arbeiten ordnungsgemäß abgedichtet und die Kopflöcher werden wieder gas- und wasserdicht verschlossen.

Für den Fall, dass zu viele Hindernisse im Boden sind (z. B. Versorgungsleitungen), wird eine klassische Verlegung mit offenem Graben genutzt. Entsprechend der jeweiligen Gegebenheiten kann die Grabentiefe/-breite variieren. Im Regelfall ist der Graben 60 cm tief und 30 cm breit. Der vorgefundene Zustand wird selbstverständlich wieder hergestellt.

Die neuen Glasfasern werden am Verteiler im Haus mit der Hauptleitung verbunden und in einem speziellen Gehäuse untergebracht.

Abschließend muss eine Verbindung zwischen dem Hausübergabepunkt (HÜP) und Netzabschlussgerät (ONT) erstellt werden. Dies kann von Ihnen selbst bei einem Unternehmen Ihrer Wahl oder auch von der osnatel - eine Marke der EWE - als Dienstleistung beauftragt werden.

Mit einer Abnahmemessung wird die gesamte Kommunikationsstrecke geprüft, so dass ein zukunftssicherer Glasfaseranschluss sichergestellt ist.

Für die Hausverkabelung ist der Kunde verantwortlich und kann somit selbst entscheiden, wer die Verkabelung vornimmt. Wir empfehlen, alle Verkabelungsarbeiten von einem Fachmann ausführen zu lassen, um Übertragungsfehler durch falsche Verkabelung auszuschließen.

Eine Innenhausverkabelung mit Glasfaserleitungen ist nicht zwingend erforderlich. Es kann auch das bestehende Telefonnetz im Haus verwendet werden, wobei allerdings mit minimalen Verlusten zu rechnen ist. Eine Verkabelung mit Glasfaserleitungen bis in die einzelnen Wohneinheiten sichert eine leistungsverlustfreie Übertragung.

Im Kundenendgerät (die "CPE"), das bei Ihnen im Haus installiert wurde und von dem aus Sie die Dienste Telefon, Internet und Fernsehen nutzen können, endet das Glasfaserkabel. An die CPE wird das Fernsehkabel direkt angeschlossen, außerdem der Router für die Internet- und Telefonversorgung. Die CPE wird standardmäßig an der Wand montiert, durch die das Glasfaserkabel ins Haus kommt. Dort muss eine Stromversorgung für die CPE und für den Router gewährleistet sein. Sie bereiten dann die Kabelwege vor (z.B. durch erforderliche Wanddurchbohrungen), und dann kann die CPE an der von Ihnen gewünschten Stelle montiert werden.

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