Ihre Energie für Osnabrück
Einspeisung in das Strom- und Gasnetz
Sie möchten Ihre selbst erzeugte Energie in unser Netz einspeisen? Hier finden Sie alle Infos zur
- Einspeisung von Strom
- Anschluss und Betrieb von Speichern am Niederspannungsnetz
- Änderung einer bestehende Erzeugungsanlage
- Einspeisung von Biogas
Einspeisung von Strom: Anmeldung und Inbetriebsetzung einer Strom-Erzeugungsanlage
Wir freuen uns über den Anschluss Ihrer geplanten Erzeugungsanlage. Für die Planung, Errichtung, Betrieb und Änderung von Erzeugungsanlagen mit einer maximalen Gesamtleistung von 135 kW an das Niederspannungsnetz der SWO Netz GmbH finden Sie die entsprechenden Infos auf dieser Seite (es gilt die Anwendungsregel VDE-AR-N 4105 in ihrer jeweils aktuellen Fassung). Der Netzanschluss von Erzeugungsanlagen mit einer Gesamtleistung von mehr als 270 kW stimmen Sie bitte individuell mit der SWO Netz GmbH ab.
Ablauf des Anmeldeverfahrens einer Erzeugungsanlage bis 270 kW
Das Anmeldeverfahren Ihrer Erzeugungsanlage ist in mehrere Schritte gegliedert und erfolgt durch Ihren Elektrofachbetrieb. Mit dem entsprechenden Zugang zu unserem Netzportal kann dieser alle Bearbeitungsschritte komfortabel verfolgen und bei Bedarf auch nachträglich noch Angaben korrigieren.
Nach einer erfolgreichen Anmeldung werden Sie als Anlagenbetreiber und der Elektrofachbetrieb per E-Mail informiert.
Schritt 1: Netzverträglichkeitsprüfung
Für Erzeugungsanlagen mit einer Leistung von mehr als 25 kWp / kW ist eine Netzverträglichkeitsprüfung erforderlich. Für Anlagen mit geringerer Leistung kann die Anmeldung direkt erfolgen. Für die Netzverträglichkeitsprüfung brauchen wir Angaben zum Betreiber und zu Art und Leistung der Erzeugungsanlage. Des Weiteren benötigen Sie einen aktuellen Lageplan in dem der Standort der Anlage eingezeichnet ist. Ein Antrag auf Netzverträglichkeitsprüfung kann durch ihren Elektrofachbetrieb in unserem Netzportal gestellt werden.
Schritt 2: Einspeisezusage
Nach einer positiven Netzverträglichkeitsprüfung senden wir dem Anlagenbetreiber per E-Mail eine Zusage über den Anschluss der Anlage. Die Einspeisezusage enthält Informationen über den Netzverknüpfungspunkt sowie die reservierte Leistung der Erzeugungsanlage. Auf Wunsch erfolgt die Einspeisezusage auch auf postalischem Weg. Die SWO Netz GmbH hält sich an eine Einspeisezusage für maximal sechs Monate gebunden. Wird eine Erzeugungsanlage mit einer Leistung von mehr als 25 kWp / kW innerhalb von sechs Monaten nach der Einspeisezusage nicht in Betrieb genommen, ist eine erneute Netzverträglichkeitsprüfung erforderlich.
Schritt 3: Anmeldung
Für die Anmeldung müssen folgende Unterlagen vollständig eingereicht werden:
- Lageplan in dem der Standort der Anlage eingezeichnet ist
- Einpoliger Übersichtsschaltplan inkl. aller Mess- und Schutzeinrichtungen und ggf. weitere Komponenten
- Für Erzeugungseinheiten > 75A (ca. 50 kW): Prüfbericht Netzrückwirkungen
- Sofern nach EEG oder KWKG ein Einspeisemanagement erforderlich ist: Bestellung eines Funk-Rundsteuer-Empfängers (FRE) oder einer Fernwirkanlage (FWA)
- Soweit erforderlich: Nachweis für die Leistungsflussüberwachung am Netzverknüpfungspunkt
Bei der Anmeldung muss außerdem das gewählte Messkonzept angegeben werden. Eine Auswahl von möglichen Messkonzepten finden Sie im Downloadbereich am Ende dieser Seite.
Schritt 4: Inbetriebsetzung
Für die Inbetriebsetzung der Erzeugungsanlage muss von Ihrem Elektrofachbetrieb ein Inbetriebsetzungsantrag (Zählerantrag) in unserem Netzportal gestellt werden. Der Inbetriebsetzungsantrag ist spätestens fünf Arbeitstage vor dem geplanten Inbetriebsetzungstermin zu stellen. Das ausgefüllte Inbetriebsetzungsprotokoll nach VDE-AR-N 4105 ist im Antrag hochzuladen. Eine Vorlage für das Inbetriebsetzungsprotokoll finden Sie im Downloadbereich am Ende dieser Seite.
Nach erfolgter Antragsstellung und Vorliegen aller erforderlichen Unterlagen wird die Inbetriebsetzung bei unserem Dienstleister für Messtechnik beauftragt. Der Anlagenbetreiber und der Elektrofachbetrieb wird hierrüber per E-Mail in Kenntnis gesetzt. (Status „Abgeschlossen“).
Nach Bearbeitung wird zwischen dem Anlagenerrichter (Elektrofachbetrieb) und der SWO Netz GmbH der Termin der Inbetriebnahme und der Termin des erstmaligen Parallelbetriebes abgestimmt. An diesem Termin wird Ihr neuer Zähler von einem von uns beauftragten Partnerunternehmen montiert und die Anlage durch den Anlagenerrichter in Betrieb genommen.
Parallel hierzu wird die Erzeugungsanlage in das Abrechnungs- und Geodateninformationssystem der SWO Netz GmbH integriert. Dieser Aufwand wird gemäß veröffentlichten Preisblatt dem Anlagenbetreiber in Rechnung gestellt.
Schritt 5: Registrierung im Marktstammdatenregister
Gemäß § 5 Marktstammdatenregisterverordnung (MaStRV) müssen Sie Ihre EEG- bzw. KWK-Anlage innerhalb eines Monats nach Inbetriebnahme im Markstammdatenregister-Webportal registrieren. Ansprüche auf Zahlungen von Marktprämien, Einspeisevergütungen und Flexibilitätsprämien nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz sowie Ansprüche auf Zahlungen nach dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz werden gem. § 23 Abs. 1 MaStRV grundsätzlich erst fällig, wenn der jeweilige Betreiber seine Einheit registriert hat. Dies gilt entsprechend für Abschlagszahlungen auf diese Zahlungen.
Bitte beachten Sie im Rahmen des Registrierungsprozesses die SWO Netz GmbH als Anschluss-Netzbetreiber auszuwählen.
Bitte übersenden Sie nach erfolgter Registrierung die Registrierungsbestätigung an: einspeisung@swo-netz.de.
Ihre Angaben werden anschließend durch unsere Mitarbeitenden geprüft. Im Falle abweichender Angaben werden Ihnen unsere Mitarbeitenden über das MaStR-Webportal einen entsprechenden Hinweis mit der Bitte um Klärung zugehen lassen.
Vorsorglich möchten wir Sie darauf hinweisen, dass im Falle einer nicht fristgerecht erfolgten Registrierung gem. § 52 EEG sowie § 13a KWKG eine Kürzung der Zahlungen durch uns bei der Auszahlung vorzunehmen ist.
Schritt 6: Einspeisevertrag
Nach der Integration der Anlage in unser Abrechnungssystem und erfolgreicher Registrierung der Anlage im Marktstammdatenregister erstellen wir die Vertragsunterlagen und senden diese dem Anlagenbetreiber zu.
Nach Rücksendendung eines unterschriebenen Exemplars ist die Anmeldung komplett abgeschlossen.
Anschluss und Betrieb von Speichern am Niederspannungsnetz
Die technischen Anforderungen für den Anschluss und den Betrieb von Speichern am Niederspannungsnetz sind durch die Anwendungsregeln VDE-AR-N 4105 und VDE-AR-N 4100 definiert.
Die Vorgaben werden durch den FNN-Hinweis „Anschluss und Betrieb von Speichern am Niederspannungsnetz“ und die TAB Niederspannung 2019 erweitert.
Bei Errichtung des Speichersystems zusammen mit einer neuen Erzeugungsanlage sind zusätzlich folgenden Unterlagen einzureichen:
- Einpoliger Übersichtsschaltplan inkl. aller Mess- und Schutzeinrichtungen, EnFluRi-Sensoren und ggf. weiterer Komponenten
Änderung einer bestehende Erzeugungsanlage
Die Änderung einer bestehenden Erzeugungsanlage kann uns von einem Elektrofachbetrieb auf dem Netzportal mitgeteilt werden.
Zu den möglichen Änderungen gehören unter anderem:
- Nachträgliche Installation eines Speichersystems
- Änderung des Messkonzeptes
- Erweiterung einer Erzeugungsanlage innerhalb von 12 Monaten
- Änderung und Außerbetriebnahme von Erzeugungsanlagen deren Einspeisevergütung ausgelaufen ist (Ü20-Anlagen)
Downloads
Datenblatt-Erzeugungsanlagen-SWO-Netz-GmbH.pdf
Datenblatt für Erzeugungsanlagen nach VDE-AR-N 4105:2018-11
Datenblatt-Netzrueckwirkungen-SWO-Netz-GmbH.pdf
Datenblatt Netzrückwirkungen nach VDE-AR-N 4100 für Erzeugungsanlagen > 75A
Bestellung-Einspeisemanagement-SWO-Netz-GmbH.pdf
Bestellformular zur Bestellung eines FRE oder einer FWA
Inbetriebssetzungsprotokoll-VDEARN-4105-SWO-Netz-GmbH.pdf
Inbetriebsetzungsprotokoll für Erzeugungsanlagen nach VDE-AR-N 4105:2018-11
Einspeisung von Biogas
Maßgebliche Rechtsnormen für die Erzeugung und Einspeisung von Biogasen in das öffentliche Gasversorgungsnetz sind das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG), sowie die darauf beruhenden Verordnungen, insbesondere die Gasnetzugangsverordnung (GasNZV) und die Gasnetzentgeldverordnung (GasNEV).
Der Einspeiser hat nach § 36 GasNZV sicherzustellen, dass das Gas am Einspeisepunkt und während der Einspeisung den Voraussetzungen der Arbeitsblätter G 260 und G 262 des DVGW entspricht.
Der erforderliche Einspeisedruck muss der Druckstufe des jeweiligen Netzes entsprechen. In Osnabrück wird unter der Hoch-, Mittel- und Niederdruckstufe unterschieden.
Planen Sie Biogas in das öffentliche Gasversorgungsnetz einzuspeisen, kontaktieren Sie uns bitte frühzeitig unter 0541 2002-1111. Gemeinsam werden wir mit Ihnen dann Ihr Anschlussbegehren in die Tat umsetzen.