Drei Jahre lang war die Knollstraße eine Großbaustelle und nach fast genau drei Jahren wird sie wieder für Autos, Busse und Motorräder freigegeben.
Die Arbeiten starteten am 17. Oktober 2016, am 18. Oktober 2019 haben alle Fahrzeuge wieder freie Fahrt. Oberbürgermeister Wolfgang Griesert dankte den Anliegern für ihre Geduld und den Partnern für die gute Zusammenarbeit.
Die Sanierung war dringend nötig. Die teils bis zu 90 Jahre alten Schmutz- und Regenwasserkanäle waren marode und teilweise undicht; die Sanierung somit zwingend erforderlich. Auch die Straße war in einem schlechten Zustand, der Verkehr der vergangenen Jahrzehnte hatte ihr merklich zugesetzt. Alles in allem bestand knapp auf zwei Kilometern Straße eine Menge Handlungsbedarf.
Da die Kanäle in der Mitte der Straße liegen, konnte der Verkehr nicht einseitig an den Bauarbeiten vorbeigeführt werden, zumal die Knollstraße für eine einspurige Verkehrsführung auch nicht breit genug ist. Gearbeitet wurde in sechs Abschnitten – entweder am Kanal oder am Straßenbau. Paralleles Arbeiten war nur in Höhe des Supermarktes möglich – eben, weil die Straße zu schmal ist.
Oberbürgermeister Wolfgang Griesert dankte den Anwohnern: „Sie haben in den vergangenen drei Jahren viel Geduld bewiesen und mussten mit so mancher Einschränkung zurechtkommen.“ Und er lobte die gute Zusammenarbeit mit den Anliegern und mit den Großanliegern, darunter die Firma KME, die AMEOS-Kliniken mit dem dazugehörigen Geronto-Zentrum, die Heilpädagogische Hilfe Osnabrück (HHO), der Supermarkt und das Schulzentrum am Sonnenhügel.
„Es war eine Besonderheit dieser Baustelle, dass so viele große Institutionen in die Abläufe eingebunden werden mussten. Dabei war es schön zu sehen, wie groß die Akzeptanz war und wie positiv die Zusammenarbeit gelaufen ist.“
Die Stadt und die SWO Netz GmbH arbeiteten dabei Hand in Hand. Die Stadtwerke-Netztochter erneuerte mehr als acht Kilometer Strom- und Beleuchtungskabel, jeweils knapp 500 Meter Gas- und Wasserleitungen, zwei Kilometer Telekommunikationsleitungen und jeweils rund 900 Meter Schmutz- und Regenwasserkanäle. Mehr als 70 neue Beleuchtungsmasten wurden gesetzt, mehr als 100 Gas- und Wasserhausanschlüsse sowie knapp 80 Kanalhausanschlüsse.
„Das zeigt, wie umfangreich allein die Arbeiten unterhalb der Knollstraße waren“, betont der Stadtwerke-Vorstandsvorsitzende Christoph Hüls.
Die Stadt Osnabrück beseitigte
- 10.000 Quadratmeter Pflaster und Platten, einschließlich Unterbau und Randeinfassungen. 13.000 Quadratmeter bitumenhaltige Fahrbahnbefestigung, die zum Teil mit Schadstoffen belastet war.
- 5000 Kubikmeter Boden, der ebenfalls teilweise schadstoffbelastet war.
Neu hergestellt wurden
- 14.000 Quadratmeter Asphaltbefestigung mit Unterbau, Randeinfassung und Entwässerungsanlagen auf einer Fläche von 1,8 Kilometern sowie 8500 Quadratmeter Pflasterbefestigung für Gehwege.
Die Gesamtkosten der Baumaßnahmen belaufen sich auf 7,2 Millionen Euro, die jeweils zur Hälfte von der Stadt und der SWO Netz übernommen werden.
Der Busverkehr wird ab kommenden Montag, 21. Oktober, wieder durchgängig über die Knollstraße fahren. Die bestehende Linie 35 fährt dann in beide Richtungen über die Knollstraße und den Dodeshausweg zum Waldfriedhof Dodesheide.
Die derzeit bestehende umgeleitete Linienführung der Linie 32/33(533) über Bohmter Straße/Bremer Straße bleibt bis zum Fahrplanwechsel Anfang Februar 2020 weiterhin bestehen. Dadurch kann bis zur Inbetriebnahme der neuen Ringlinie auch die aktuell bestehende Querverbindung Bremer Straße – Dodesheide – Haste beibehalten werden.
Aktuelle Informationen gibt es auch unter www.vos.info.
Hintergrund: SWO Netz GmbH
Die SWO Netz GmbH ist ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Stadtwerke Osnabrück und für die Planung, den Bau und den Betrieb der Infrastrukturnetze im Stadtgebiet und der Region Osnabrück zuständig.
Das umfasst die Sparten Strom, Gas, Wasser, Abwasser, Telekommunikation sowie Straßenbeleuchtung.